Abendblatt: 170 jugendliche Migranten unterrichtet die Kreisberufsschule in Pinneberg mittlerweile. Jetzt organisierte sie erstmals ein Bildungsforum für die überwiegend afghanischen und arabischen jungen Flüchtlinge. In Kooperation mit dem deutsch-iranischen Akademikerbund, der die Dolmetscher für die Sprachen Darsi, Farsi und Arabisch stellte, informierten Mitarbeiter aus dem Bildungsministerium, der Arbeitsagentur und des Jobcenters die jungen Menschen über das hiesige Berufsschulsystem und die verschiedenen Möglichkeiten, einen Beruf zu erlernen. (weiter)

Mit dem Bildungsforum richtet sich der Deutsch-Iranische Akademikerbund (diab) an junge Flüchtlinge mit geringen Deutschkenntnissen, die mit dem hiesigen Bildungssystem noch nicht vertraut sind. Die Kernthemen der Veranstaltung sind der Übergang in die Gemeinschaftsschule, die Angebote der Berufsschulen, die duale Ausbildung in Deutschland und die Anerkennung von Zeugnissen. Wie hoch der Informationsbedarf ist, hat die erste Veranstaltung im Januar gezeigt. Das deutsche Bildungssystem – insbesondere das duale Ausbildungssystem, das Berufsschule und Lehrbetrieb verbindet – ist den Neuankömmlingen meist fremd. Junge Migranten stehen vor einer besonderen Herausforderung: Sie müssen nicht nur die deutsche Sprache erlernen, sondern auch in einem neuen Schulsystem fußfassen. Da ausländische Schul- und Ausbildungsabschlüsse in Deutschland oft nicht anerkannt werden, ist eine schnelle berufliche Orientierung besonders entscheidend.

Foto: Burkhard Fuchs